FAQ Filter AG® - geschäumtes Siliziumdioxid für Sandfilter und Aquaristik
1. Allgemeine Beschreibung Filter-AG
2. Physikalische
Eigenschaften
3. Wirkungsweise
4. Störfaktoren bei der Filtration
5. Einsatzgrenzen
von Filter-AG
6.
Verfahrensschema der Schnellfiltration mit Filter-AG
7. Allgemeine Betriebsbedingungen für FilterAG in Schnellfilter
8. Diagramm
Druckverlust
9. Diagramm
Bettausdehnung
Zur
Produktbeschreibung und den Bestelldaten von FilterAG
Zu den
Sandfilteranlagen
Zur
FAQ Grundlagen Enteisenung und Entmanganung
Zur Produktübersicht Wasseraufbereitung
Filter-AG und Quarzkies ist ein universelles Filtrationsmaterial. Im
Gegensatz zu Quarzsand, der natürlich gebrochen wird, ist Filter-AG® ist ein
industriell hergestelltes Filtergranulat mit besonderen Eigenschaften. Aufgrund
der Herstellungsweise ist Filter-AG® sehr scharfkantig und porig. Somit besitzt
Filter-AG® hervorragende Filtrationseigenschaften und wegen des geringen
Gewichtes sehr gute Rückspüleigenschaften.
Es werden Filterfeinheiten von bis zu 20µm erreicht. Die Standzeit des Filter
kann sich bis zu 100% erhöhen, was Stillstandszeiten und Rückspülwasser spürbar
reduziert.
Der geringe Differenzdruck, die hohen Durchflussleistungen und die hohe
Bettbeladung in Kombination mit niedrigen Rückspülraten ermöglichen Einsparungen
beim Anlagenzubehör und bei der Auswahl von z.B. Rückspülpumpen. Das geringe
Gewicht spart ebenfalls bei der Handhabung sowie bei den Transportkosten.
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Wir liefern Filter-Ag® in folgenden Körnung
Filter-AG® 0,4 – 0,45 mm, trocken
|
Filter-AG® |
Form |
Granulat, trocken |
Farbe |
hell grau, fast weiß |
Schüttdichte kg/ltr |
0,45 - 0,45 |
spez. Dichte kg/dm³ |
2,25 |
Härte MOHS |
6 |
Korngrößen mm |
0,4 - 0,45 |
mittlere Korngrößen mm |
0,67 |
Gleichförmigkeitskoeff. |
1,8 |
Verpackung ltr |
28,3 ltr |
Verpackungsart |
PE-Sack |
Filter-Ag® ist Zertifiziert nach ANSI / NSF Standard 61 und
nach UL als Trinkwasseraufbereitungskomponente in Bezug auf ANSI/NSF
61-(1991)-57Y3
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Die Filtration mit FilterAg® erfolgt durch mechanische Filterwirkung. Mit
feinem Korn erreicht man wegen der größeren Filteroberfläche eine höherer
Filterfeinheit als mit groben Korn. Je poriger und kantiger ein Filtermaterial
umso bessere Filtereigenschaften besitzt es. Filter-Ag® ist ein künstlich
hergestelltes Filtermaterial aus Siliziumdioxid (Schaumglas). Seine gebrochenen
Ränder und seine unregelmäßige Oberfläche bieten eine sehr große Oberfläche zur
effektiven Entfernung gelöster Stoffe durch das gesamte Filterbett. Typisch ist
die Entfernung solcher Stoffe bis hinunter auf den Bereich von 20 – 40 µm.
Die große Korngrößenverteilung von Filter-Ag® erzeugt einen geringeren
Druckverlust über das Filterbett und erlaubt ein tieferes Eindringen der zu
filtrierenden Stoffe in das Filterbett und somit eine höhere Beladung, was eine
längere Filterstandzeit zur Folge hat. Seine große unregelmäßige Struktur
vermeidet Durchbrüche und „Zementierung“ der oberen Filterschicht wie es in
Kiesfiltern oft vorkommt.
Das geringes Gewicht ermöglicht weniger Spülwasserverbrauch aufgrund der
einfacheren Bettanhebung zum Austrag abfiltrierten Stoffe.
Diese Eigenschaften machen Filter-Ag® zu einem sehr guten Filtrationsmaterial
für eine hochwertige Filtration.
Wird Filter-Ag® zur Enteisenung verwendet, muss zur Fällung des gelösten
zweiwertigen Eisens in dreiwertiges Eisen Sauerstoff zugeführt werden. Die
Eisenfällung bewirkt dann in erster Linie eine Sauerstoffzugabe, Ozonierung
und/oder die Chlorzugabe, während Filter-Ag® das dann filtrierbare
dreiwertige Eisen zurückhält. Dieses wird anschließend beim Rückspülvorgang aus
dem Filterbett entfernt.
Ist genügend Eisen vorhanden , kann man hoffen, dass sich im Laufe der Zeit ein
Biofilm aus Kleinstlebewesen ansiedelt, die das Eisen in ihren Stoffwechsel
einbauen. Dieser Hoffnung kann man durch entsprechende Impfung auch Nachdruck
verleihen. Diese biologische Filterung ist im Vergleich zu anderen Verfahren
sehr effektiv, jedoch auch anfällig gegen "Störeinflüsse" wie z.B. das
Rückspülen. Wird zu stark rückgespült, verschwindet die Pracht, die
Enteisenungswirkung lässt deutlich nach und muss dann mühsam wieder aufgebaut
werden.
Manchmal kann es bis zu einem halben Jahr und länger dauern, bis ein solcher
Filter eingefahren ist. Fingerspitzengefühl und Austesten ist bei
Quarzsandfiltern zur Enteisenung angesagt.
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4. Störfaktoren bei der Enteisenung durch
Filter-AG
Störfaktoren, die eine
Ausfällung stören oder unmöglich machen sind:
- Organische Stoffe:
sie sind meist gefärbt und wirken als Binder sowohl für die Ferri- als auch die
Ferro-Verbindungen, indem sie das Eisen in einem chemisch löslichen gebundenen
Komplex halten.
Zum Beispiel ist das Eisen im Hämoglobin des Blutes in einer ähnlichen Art
gelöst.
- Ungeeigneter pH-Wert
Reine Eisenentfernung:
der pH-Wert sollte größer als 6,8 und kleiner als 8,0 sein
Sind diese Bedingungen nicht gegeben, muss eine entsprechende
Wasservorbehandlung erfolgen
- freie Kohlensäure
sie vermindert die Bereitschaft des gelösten Eisens, zu reagieren oder aus einer
Lösung auszufallen.
- fehlender Sauerstoff
fehlender Sauerstoff kann vor dem Filter z.B. mit Hilfe eines
Schnüffelventiles eingebracht werden. Bei zu geringem Sauerstoff fallen die
Reaktionen träger aus bzw. kommen erst gar nicht in Gang.
- Öl im Wasser
Öl legt sich als Film über das Granulat. Dadurch kann Filter-AG
nicht als Katalysator wirken. Eine Reduktion zwischen Sauerstoff und Eisen ist
somit nicht möglich.
- Schwefelwasserstoff im
Wasser
Bei Anwesenheit von H2S
ist die Enteisenung/Entmanganung nicht mehr möglich
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5. Einsatzgrenzen von Filter-AG zur Enteisenung
Problembereiche |
Arbeitsbereich |
Eisengehalt |
<
5mg/ltr |
Temperaturbereich |
3 bis
35° |
pH-Bereich |
6,8
bis 9,0 |
Gelöster Sauerstoff |
> 15%
des Eisengehaltes |
Alkalinität |
> 2x
(SO4-- Cl-) |
Organische Stoffe |
< 5
mg/lt |
freies Chlor (Cl2) |
< 0,5
mg/ltr |
Schwefelwasserstoff H2S |
= 0
mg/ltr |
Öl |
= 0
mg/ltr |
Polyphosphate* |
=
0mg/ltr |
*falls notwendig sind Polyphosphate nach
der Filterung durchzuführen
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6. Verfahrensschema der Schnellfiltration mit
Filter-AG
Die Anwendung erfolgt in einem normalen
Filtrationsverfahren ( siehe Bild 1).
Durch ein periodisches Rückspülen wird das Filtrat ausgespült.
Nach dem Einbringen muss das Material über Nacht gewässert
werden. Erst dann darf rückgespült werden.
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|
|
Korngrößen in mm |
0,40 - 045 |
Einsatzgebiet |
Industrie, Schwimmbad, Brunnenwasser |
Schüttgewicht in g/ltr |
400-450 |
Filtergeschwindigkeit in m/h* |
8-12 abhängig von Anwendung |
Rückspülung in m/h** |
20 |
Rückspüldauer in Minuten |
20-30 |
Stützschicht (Kies) in cm |
35 |
Filterschichthöhe in cm |
75-90 |
Freibord, % des Filterbetts |
50 |
Zu beachten:
|
Vor dem ersten Rückspülen sollte Filter Ag über Nacht
gewässert werden |
* bei optimalen
Bedingungen, weiteres siehe Filtertechnik
** Die zusätzliche Anwendung von Luftspülung ist
vorteilhaft, wenn der Filterwiderstand um 0,2 bar zugenommen hat. Vor Einsatz
ist ein Test empfehlenswert.
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Im untenstehenden Diagramm ist der Druckverlust in Abhängigkeit von der
Filtergeschwindigkeit dargestellt. Ein Druckverlust von 0,5 bar sollte nicht
überschritten werden. Spätestens bei Erreichen dieser Druckdifferenz ist eine
Rückspülung durchzuführen
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Im untenstehenden Diagramm ist die Expansion des Filterbettes während der
Rückspülung dargestellt als Funktion der Wassertemperatur.
Die Rückspülung ist für 20 - 30 Minuten durchzuführen bei einer Bettexpansion
50%.
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