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FAQ MTM

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FAQ - MTM®, Granulat zur Enteisenung, Entmanganung oder Entfernung von Schwefelwasserstoff

1. Allgemeine Beschreibung MTM®
2. Physikalische Eigenschaften
3. Wirkungsweise
4. Störfaktoren für die Eisenentfernung und Entmanganung
5. Einsatzgrenzen bei Verwendung von MTM®
6. Verfahrensschema der Schnellfiltration mit MTM®
7. Allgemeine Betriebsbedingungen für MTM® in Schnellfilter
8. Diagramm Druckverlust
9. Diagramm Bettausdehnung
 

Zur FAQ Anlagentechnik zur Enteisenung und Entmanganung
Zur Produktbeschreibung und den Bestelldaten von MTM®
Zu den Anlagen zur Enteisenung und Entmanganung mit MTM®
Zur Produktübersicht Wasseraufbereitung


1. MTM® - Allgemeine Beschreibung

MTM® ist ein granuliertes Filtermaterial aus Mangandioxid und wird in der Wasseraufbereitung eingesetzt für die Reduzierung von Eisen, Mangan und Schwefelwasserstoff . Seine aktive Oberfläche oxidiert und fällt lösliches Eisen und Mangan. Schwefelwasserstoff wird zu Schwefel reduziert und fällt in filtrierbarer Form aus.
Die ausgefällten Niederschläge werden während des Rückspülens ausgetragen.

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2. Physikalische Eigenschaften

  MTM®
Form Granulat, trocken
Farbe dunkelbraun
spez. Dichte kg/ltr 1,7
Schüttdichte  kg/ltr 0,6
Korngröße mm 0,6 - 1,7
mittlere Korngröße mm 1,15 mm
Siebklasse mm 12 x 35 Mesh
Gleichförmigkeitskoeff. 1,9
Abriebverlust/Jahr ca. 2%
tats. nutzbare Kapazität je ltr MTM® bis zur Rückspülung** 1,84 mg/ltr (Fe)  x cbm
1,34 mg/ltr (Fe + Mn) x cbm
(Erfahrungswerte)
tats. nutzbare Kapazität je kg MTM® bis zur Rückspülung** 1,08 mg/ltr (Fe)  x cbm
0,78 mg/ltr (Fe + Mn) x cbm
(Erfahrungswerte)
Verpackung ltr 28,3 ltr (=1 ft³)
Verpackungsart PE-Sack

* Die Kapazitätsangabe dient lediglich als Anhalt und hängt sehr
stark von den Betriebsbedingungen ab
.
**Je Liter MTM® kann bis zur Rückspülung entweder aus 1cbm Wasser 1,84 mg Eisen oder aber bei 1,84 cbm Wasser können 1 mg Eisen entfernt werden.
***Sinngemäß wie oben, jedoch mit 1 kg MTM®
Zum Vergleich mit anderen Filtergranulaten ist die nutzbare Kapazität in ltr zu verwenden

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3. Wirkungsweise

 MTM® bewirkt die Oxidation gelösten Eisens und Mangans  mit Hilfe von höheren Oxiden des Mangans. Die entstehenden Feststoffanteile können anschließend abfiltriert werden.
Der Schwefelwasserstoff wird ebenfalls wirkungsvoll  entfernt.

Ist das Oxidationspotentials des Bettes erschöpft, wird es durch eine schwache Kaliumpermanganat(KMnO4)-Lösung regeneriert. Die Regeneration bewirkt eine Nachoxidation in höherwertige Manganoxide der Oberflächenbeschichtung.
Eine gesättigte Lösung von ca. 2-3 gr. Kaliumpermanganat/ltr Filtermaterial reichen aus, um eine Regeneration zu gewährleisten.
Diese Regeneration kann als kontinuierliche Zugabe oder jedoch auch diskontinuierlich erfolgen. Bei letzterer Verfahrensweise sollte die Regeneration vor der Erschöpfung des Bettes durchgeführt werden, eingeleitet durch eine gute Rückspülung.
Ein Überfahren des Bettes, d.h. ein Betrieb nach Erschöpfung der Kapazität, reduziert die Lebensdauer, kann zur Verblockung des Filtergranulates führen und verursacht Verfärbungen im Wasser.
Die KMnO4 - Lösung kann jedoch auch kontinuierlich in den Zulauf dosiert werden. In diesem Fall agiert die Mangandioxid-Beschichtung als Katalysator zur Verbesserung der Oxidationsreaktion und als Puffer von überschüssigem KMnO4 und verhindert so den Eintritt in den Produktstrom.

Freies Chlor unterstützt die Filterwirkung und kann zusätzlich zugegebn werden.

Die Inbetriebnahme sollte mit einer Regeneration beginnen. Während der Inbetriebnahme sollte ebenfalls die Rückspülung genau beobachtet und eingestellt werden, damit kein Material ausgespült wird.

Der Vorteil in der Anwendung mit MTM ® liegt in dem niedrigen spezifischen Gewicht. Somit können hohe Rückspülraten bzw. kleinere Pumpen ermöglicht werden.
Weiterhin arbeitet das Material bereits ab einem pH-Wert von 6,2.
Eine zusätzliche Sauerstoffzugabe ist nicht erforderlich.

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4. Störfaktoren

Störsubstanzen, die eine Ausfällung stören oder unmöglich machen sind:

4.1  Organische Stoffe
sie sind meist gefärbt und wirken als Binder sowohl für die Ferri- als auch die Ferro-Verbindungen, indem sie das Eisen in einem chemisch löslichen gebundenen Komplex halten.
Zum Beispiel ist das Eisen im Hämoglobin des Blutes in einer ähnlichen Art gelöst.

4.2. Freie Kohlensäure
sie vermindert die Bereitschaft des gelösten Eisens, zu reagieren oder aus einer Lösung auszufallen.

4.3. Bestimmte Kombinationen gelöster Mineralien
sie neigen dazu, nur teilweise lösliche Eisenkomplexe mit verminderter Reaktion zur Ausfällung zu bringen.
Das sind im allgemeinen Sulfatkomplexe, die bei Anwesenheit von Chloriden noch weiter die Aktivität mindernd können.

4.7. Öl im Wasser
Öl legt sich als Film über das Granulat. Dadurch kann Birm nicht als Katalysator wirken. Eine Reduktion zwischen Sauerstoff und Eisen ist somit nicht möglich

4.7. Phosphate im Wasser
Bei Anwesenheit von Phosphaten ist keine Fällung von Eisen oder Mangan möglich

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5. Einsatzgrenzen

Problembereiche Arbeitsbereich
pH-Bereich 6,2 bis 8,5
Phosphate = 0 mg/ltr
Fe++/Mn++ < 15mg/ltr
Organische Stoffe < 5 mg/ltr
Öl = 0 mg/ltr
Temperaturbereich max. 40°C

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6. Verfahrensschema der Schnellfiltration mit MTM®

Die Anwendung erfolgt in einem normalen Filtrationsverfahren ( siehe Bild 1). Eisen- und Manganhydroxide werden am Filterbett abgefiltert.
Durch ein periodisches Rückspülen wird das abfiltrierte Eisen ausgespült. Die Regeneration kann kontinuierlich oder diskontinuierlich erfolgen. Näheres siehe FAQ Enteisenung
MTM® wird durch die Enteisenung nur gering verbraucht.

Filterbettaufbau MTM

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7. Allgemeine Betriebsbedingungen der Schnellfiltration mit MTM®

Subjekt Bedingungen
Korngrößen in mm 0,3
Einsatzgebiet Industrie, Haushalt
Filtergeschwindigkeit in m/h 7,5 - 12,5
Rückspülung in m/h* 18-25m/h
Rückspüldauer in Minuten ca. 20-25
Stützschicht (Kies) in cm 35
Filterschichthöhe in cm 600-900
Bettexpansion mind 20-40%
Freibord, % des Filterbetts 50%
Kaliumpermanganatzugabe 1,5 - 3,0 mg/ltr MTM

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8. Druckverlust

Im untenstehenden Diagramm  ist der Druckverlust je Meter Betthöhe in Abhängigkeit von der Filtergeschwindigkeit und Wassertemperatur dargestellt. Ein Druckverlust von 0,5 bar sollte nicht überschritten werden. Spätestens bei Erreichen dieser Druckdifferenz ist eine Rückspülung durchzuführen

Diagramm Druckverlust MTM

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9. Bettausdehnung

Im untenstehenden Diagramm ist die Expansion des Filterbettes während der Rückspülung dargestellt als Funktion der Wassertemperatur.
Die Rückspülung ist für 15-20 Minuten durchzuführen bei einer Bettexpansion von 35 - 45%.

Diagramm Bettausdehnung MTM

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GAWU Inh. Harald Mädl, Regensburg, Stand: 25. Mai 2018