| |
FAQ Quarzsand und Quarzkies für Sandfilter und Aquaristik
1. Allgemeine Beschreibung
2. Physikalische
Eigenschaften
3. Wirkungsweise
4. Störfaktoren bei der Filtration
über Quarzsand
5. Einsatzgrenzen von
Quarzsand
6.
Verfahrensschema der Schnellfiltration mit Quarzsand
7. Allgemeine Betriebsbedingungen für Quarzsand in Schnellfilter
8.
Diagramm Druckverlust
9. Diagramm Bettausdehnung
Zur
Produktbeschreibung und den Bestelldaten von Quarzsand
Zu den
Sandfilteranlagen
Zur
FAQ Grundlagen Enteisenung und Entmanganung
Zur Produktübersicht Wasseraufbereitung
Quarzsand und Quarzkies ist ein universelles Filtrationsmaterial. Er findet
Verwendung als Stützbettschicht in nahezu allen Filtern, deren
Filtrationsmaterial leichter ist, so übrigens auch in Filter mit
Ionentauscherherzen.
Quarzsand verrichtet seine Dienste in Schwimmbadfilter, als Mischbett in
Aktivkohlefilter, zur Filtration von Eisen (obgleich es da bessere Granulate
gibt), in der Trinkwasseraufbereitung als Grobfilter etc.
Quarzsand sollte möglichst inert und frei von Verunreinigungen und Staubanteilen
sein.
Bausand, meistens gelblich oder rötlich gefärbt, ist nicht für die
Wasserfiltration geeignet.
Quarzsand darf sich nennen, wenn er einen Anteil von über 85% aus dem Mineral
Quarz enthält. Unsere Sande enthalten einen Anteil von fast 98% Quarz.
Die Anreicherung des Sandes mit Quarz im Erdreich erfolgt durch chemische
Umwandlung anderer Mineralien, die dann entweder in Lösung gehen, sich zersetzen
etc und dann durch Grundwasserströmungen fortgetragen werden.
Nächstes Thema Zum Seitenanfang
Wir liefern Quarzsand/Filterkies in folgenden Körnungen
- Filterkies 0,4 – 0,8 mm, trocken
- Filterkies 1,0 - 2,0 mm, trocken
- Filterkies 2,0 - 3,15 mm, trocken
- Filterkies 3,15 - 5,6 mm, trocken
- Filterkies 5,6 - 8,0 mm trocken
Die Körnungen 2,0 bis 8,0 kommen hierbei meistens als Stützschicht zum
Einsatz, während die Körnungen 0,4 bis 2,0 für die Filtration verwendet werden.
|
Quarzsand div. Korn |
Form |
Granulat, trocken |
Farbe |
hell grau, fast weiss |
Schüttdichte kg/ltr |
1,6 |
Korngrößen mm |
0,7/1,4/2,4/4,3/6,8 |
mittlere Korngrößen mm |
0,59mm |
Gleichförmigkeitskoeff. |
1,3 - 1,5 |
spez. Dichte kg/dm³ |
2,65 |
Kapazität Fetot
gr/kg |
k.A |
Kapazität Fetot
gr/ltr |
k.A. |
Verpackung |
25 kg |
Verpackungsart |
PE-Sack |
Nächstes Thema
Zum Themenanfang
Voriges Thema Zum Seitenanfang
3.1. Quarzsand zur mechanischen Filtration
Die Filtration mit Quarzsand erfolgt durch mechanische Filterwirkung. Mit
feinem Korn erreicht man wegen der größeren Filteroberfläche eine höherer
Filterfeinheit als mit groben Korn. Neuer Sand besitzt bessere mechanische
Filtereigenschaften als alter Sand. Obgleich Quarzsand eine recht hohe Härte
besitzt, schleift sich durch den Abrieb während des Rückspülens das Korn ab.
Durch die geringere und glattere Oberfläche kann sich ein Schmutzteilchen nicht
mehr so gut an dessen Oberfläche anlegen. Das Kräftemessen zwischen van der
Waals-Kräfte und den laminaren Kräften geht in diesem Fall für die erstgenannten
ungünstiger aus.
Quarzsand für die Trinkwasserfiltration sollte daher alle zwei Jahre gewechselt
werden, ebenso Sande, die bei der Filtration in öffentlichen Bädern eingesetzt
werden. In Privatbädern ist ein Austausch meistens im Schnitt nach 5 Jahren
fällig.
Mit Quarzsand erreicht man eine Filterfeinheit bis ca. 80µm.
Für höhere Filterfeinheiten bis zu 20 µm haben wir ein spezielles, aus
Siliziumdioxid bestehendes Filtergranulat oder aber auch Granatsand zur
Verfügung.
Quarzsand ist ein einfach zu handhabendes Material, das sich leicht rückspülen
lässt. Jedoch gibt es auch Ausnahmen, bei denen meistens nach "Versuch und
Irrtum" vorgegangen werden muss, um optimale Ergebnisse zu erhalten. Solch eine
Ausnahme stellt die Enteisenung mit Quarzsand als Filtrationsmaterial dar.
3.2. Quarzsand/Quarzkies zur Enteisenung
Wird Sand zur Enteisenung verwendet, muss zur Fällung des gelösten
zweiwertigen Eisens in dreiwertiges Eisen Sauerstoff zugeführt werden. Die
Eisenfällung bewirkt dann in erster Linie der Sauerstoff, während der
Quarzsand das dann filtrierbare dreiwertige Eisen zurückhält. Dieses wird
anschließend beim Rückspülvorgang aus dem Filterbett entfernt. Auch hier gilt,
dass der pH-Wert, die Größe des Filterkornes und die Wassertemperatur ganz
entscheidend für den Erfolg der Bemühungen ist
Ist genügend Eisen/Mangan vorhanden, kann man hoffen, dass sich im Laufe der
Zeit ein Biofilm aus Kleinstlebewesen ansiedelt, die das Eisen in ihren
Stoffwechsel einbauen. Dieser Hoffnung kann man durch entsprechende Impfung auch
Nachdruck verleihen. Die biologische Filterung ist im Vergleich zu anderen
Verfahren sehr effektiv, jedoch auch anfällig gegen "Störeinflüsse" wie z.B. dem
Rückspülen. Wird zu stark rückgespült, verschwindet die Pracht, die
Enteisenungswirkung lässt deutlich nach und muss dann mühsam wieder aufgebaut
werden.
Dieser Prozess der Anfiltration kann dann schon mal 20 Stunden dauern.
Generell müssen solche Filter eingefahren werden. Ein neuer Enteisenungs-/Entmanganungsfilter
wird anfangs bei weitem nicht die Kapazität bringen wie ein gut gepflegter alter
Filter. Manchmal kann es bis zu einem halben Jahr dauern, bis ein solcher Filter
eingefahren ist.
Von Vorteil ist immer, wenn bei Materialwechsel eingefahrenes Granulat mit in
den Filter eingebaut wird.
Fingerspitzengefühl und Austesten ist bei Quarzsandfiltern vor allem bei der
Entmanganung angesagt. Wenn Quarzsand zur Enteisenung verwendet werden soll,
dann ist auf jeden Fall FilterAg® oder unser Granatsand das Material der bessere
Wahl.
Generell wird der günstige Einkaufspreis des Quarzsandes durch die notwendige
große Dimensionierung von Filtern, insbesondere bei der Entmanganung,
aufgehoben. Hier sollten Granulate aus Mangandioxid im Filter eingebaut werden,
auch wenn der 10-20mal höhere Preis zunächst abschrecken mag. Bei Neuanlagen
rechnet sich das im Hinblick auf die Anlagendimensionierung sehr schnell.
Nächstes
Thema Zum
Themenanfang
Voriges Thema
Zum Seitenanfang
4. Störfaktoren bei der Filtration bzw.
Enteisenung mit Quarzsand
Störfaktoren, die eine
Ausfällung stören oder unmöglich machen sind:
- Organische Stoffe:
sie sind meist gefärbt und wirken als Binder sowohl für die Ferri- als auch die
Ferro-Verbindungen, indem sie das Eisen in einem chemisch löslichen gebundenen
Komplex halten.
Zum Beispiel ist das Eisen im Hämoglobin des Blutes in einer ähnlichen Art
gelöst.
- Ungeeigneter pH-Wert
Reine Eisenentfernung:
der pH-Wert sollte größer als 6,8 und kleiner als 8,0 sein
Sind diese Bedingungen nicht gegeben, muss eine entsprechende
Wasservorbehandlung erfolgen
- Freie Kohlensäure
sie vermindert die Bereitschaft des gelösten Eisens zu reagieren oder aus einer
Lösung auszufallen.
- fehlender Sauerstoff
fehlender Sauerstoff kann vor dem Filter z.B. mit Hilfe eines
Schnüffelventiles eingebracht werden. Bei zu geringem Sauerstoff fallen die
Reaktionen träger aus bzw. kommen erst gar nicht in Gang.
- Öl im Wasser
Öl legt sich als Film über das Granulat. Dadurch kann Quarzsand
nicht als Katalysator wirken. Eine Reduktion zwischen Sauerstoff und Eisen ist
somit nicht möglich.
- Schwefelwasserstoff im
Wasser
Bei Anwesenheit von H2S
ist die Enteisenung/Entmanganung nicht mehr möglich
Nächstes Thema
Zum
Themenanfang
Voriges Thema Zum Seitenanfang
5. Einsatzgrenzen von Quarzsand zur Enteisenung
Problembereiche |
Arbeitsbereich |
Eisengehalt |
<
5mg/ltr |
Temperaturbereich |
3 bis
35° |
pH-Bereich |
6,8
bis 9,0 |
Gelöster Sauerstoff |
> 15%
des Eisengehaltes |
Alkalinität |
> 2x
(SO4-- Cl-) |
Organische Stoffe |
< 5
mg/lt |
freies Chlor (Cl2) |
< 0,5
mg/ltr |
Schwefelwasserstoff H2S |
= 0
mg/ltr |
Öl |
= 0
mg/ltr |
Polyphosphate* |
=
0mg/ltr |
*falls notwendig sind Polyphosphate nach
der Filterung durchzuführen
Nächstes Thema
Zum Themenanfang
Voriges Thema Zum Seitenanfang
6. Verfahrensschema der Schnellfiltration mit
Quarzsand
Die Anwendung erfolgt in einem normalen
Filtrationsverfahren ( siehe Bild 1).
Durch ein periodisches Rückspülen wird das Filtrat ausgespült.
Nächstes Thema
Zum Themenanfang
Voriges Thema Zum Seitenanfang
|
|
Korngrößen in mm |
0,6 |
Einsatzgebiet |
Industrie |
Schüttgewicht in g/ltr |
1550 |
Filtergeschwindigkeit in m/h* |
7-12 abhängig von Anwendung |
Rückspülung in m/h** |
45 |
Rückspüldauer in Minuten |
20-30 |
Stützschicht (Kies) in cm |
35 |
Filterschichthöhe in cm |
75-90 |
Freibord, % des Filterbetts |
35-50 |
* bei optimalen
Bedingungen, weiteres siehe Filtertechnik
** Die zusätzliche Anwendung von Luftspülung ist
vorteilhaft, wenn der Filterwiderstand um 0,2 bar zugenommen hat. Vor Einsatz
ist ein Test empfehlenswert.
Nächstes Thema
Zum Themenanfang
Voriges Thema Zum Seitenanfang
Im untenstehenden Diagramm ist der Druckverlust in Abhängigkeit von der
Filtergeschwindigkeit dargestellt. Ein Druckverlust von 0,5 bar sollte nicht
überschritten werden. Spätestens bei Erreichen dieser Druckdifferenz ist eine
Rückspülung durchzuführen
Nächstes Thema Zum
Themenanfang
Voriges Thema Zum Seitenanfang
Im untenstehenden Diagramm ist die Expansion des Filterbettes während der
Rückspülung dargestellt als Funktion der Wassertemperatur.
Die Rückspülung ist für 20 - 30 Minuten durchzuführen bei einer Bettexpansion
von 35 - 45%.
Zum
Themenanfang Voriges
Thema Zum Seitenanfang
| |
|